
Industriekonjunktur bleibt fragil
Nach einem längeren Abwärtstrend zeichnet sich in der Ostschweizer Industrie eine erste Stabilisierung ab. In den ersten Monaten des Jahres waren aus der Exportindustrie erste Erholungssignale zu vernehmen.
So stiegen die Bestellungseingänge leicht an und insbesondere die Auslandsaufträge wurden weniger negativ eingeschätzt. Auch die Auslastung der Produktionskapazitäten stieg erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder an – wenn auch ausgehend von einem tiefen Niveau.
Innerhalb der Industrie zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede: Positive Impulse kommen insbesondere aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau, in welchem die Geschäftslage erstmals seit Januar 2024 wieder als neutral beurteilt wird. In der Elektroindustrie hingegen ist der verhaltene Optimismus der letzten Monate verflogen – die Lage bleibt herausfordernd. Insgesamt bleibt die Ostschweizer Industrie trotz zaghafter Erholung unter Druck. Rund 70 Prozent der Unternehmen berichten von unzureichender Nachfrage. Besonders ausgeprägt ist das Problem in der Elektroindustrie, wo beinahe jedes neunte Unternehmen betroffen ist.
Just in diese Phase einer wieder schwach anziehenden Industriekonjunktur fielen nun aber die handelspolitischen Turbulenzen, ausgelöst durch die erratische US-Zollpolitik. Das erhöhte Zollniveau sowie die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar verteuern die Exporte in die USA. Dies wirkt sich nicht nur auf Unternehmen aus, die in die USA exportieren, sondern belastet auch die Zulieferer.
Zudem sorgt die durch den Zollstreit ausgelöste Unsicherheit für Zurückhaltung bei Investitionsentscheiden, was die in der Ostschweiz stark verankerte Investitionsgüterindustrie besonders trifft. Je länger diese Phase der Unsicherheit andauert, desto weitreichender werden die Auswirkungen auf die Ostschweizer Wirtschaft sein. Eine Prognose zur künftigen Geschäftsentwicklung fällt den Unternehmen derzeit schwer. Die Hoffnung auf eine spürbare Nachfragebelebung in den kommenden Monaten ist weitgehend verflogen.
Produktion
Ertragslage
Kapazitätsauslastungsgrad
Auftragsbestand
Beschäftigung
Technische Kapazitäten
Auftragsbestand
Geschäftslage
Exporte








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Bestellungseingang








Beschäftigtenzahl








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