Zoll-Konflikt erneut im Fokus
Die Aktienmärkte zeigen sich weiterhin robust, doch die Fallhöhe nimmt zu. Nach Abwägung der Chancen und Risiken halten wir an der neutralen Gewichtung fest.
US-Präsident Donald Trump droht erneut mit Zöllen, diesmal mit dem 1. August als Stichtag. Die Finanzmärkte zeigen sich bislang erstaunlich gelassen. Unter den Marktteilnehmenden scheint die Annahme weit verbreitet, dass er seine Drohungen erneut nicht vollumfänglich umsetzen wird. Dabei hat Trump Zölle in der Vergangenheit mehrfach und teilweise deutlich erhöht, auch gegenüber der Schweiz. Zwar fielen die Anpassungen bisher weniger drastisch aus als befürchtet, doch viele Länder haben sich offenbar mit den bestehenden Aufschlägen arrangiert. Ein stabilisierender Faktor bleibt der weltweite KI-Boom mit starker Chip-Nachfrage. In Europa wirken Infrastruktur- und Rüstungsinvestitionen unterstützend. Doch der Aufschwung beruht zunehmend auf wenigen Titeln, was die Anfälligkeit für Korrekturen erhöht.
US-Wirtschaft robust, Notenbank im Fokus
Die US-Konjunktur bleibt robust. Die Dynamik am Arbeitsmarkt schwächt sich zwar leicht ab, aber insgesamt ist die Lage weiterhin gut. Von einer Rezession ist derzeit keine Rede. Die ökonomischen Folgen vieler Zollmassnahmen treten allerdings erst verzögert ein. Auch das geldpolitische Umfeld bleibt fragil. Zwar bewegen sich die US-Inflationsraten bislang im Rahmen der Erwartungen, doch die Preise für einzelne Güter und Dienstleistungen ziehen bereits deutlich an. Vor diesem Hintergrund agiert die US-Notenbank mit Leitzinssenkungen zurückhaltend. Dies missfällt Donald Trump, der Zinssenkungen fordert und den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zunehmend öffentlich attackiert.
Neutrale Aktienallokation bleibt bestehen
Ein breit diversifiziertes Portfolio ist im aktuellen Umfeld das beste Schutzschild. Wir halten an der neutralen Aktiengewichtung fest. Regional bevorzugen wir weiterhin den Schweizer Markt, der dank tiefer Zinsen und moderater Bewertungen eine attraktive Risikoprämie bietet. In den übrigen Märkten bleiben die Allokationen unverändert. US-Aktien sind leicht übergewichtet, Europa und die Schwellenländer moderat untergewichtet. Die Obligationenquote liegt klar unter der strategischen Zielallokation. Mit der erhöhten Liquiditätsquote und der Goldposition bleibt das Portfolio breit diversifiziert.

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