Batteriespeichersysteme 49komma8 AG Netzstabilität

49Komma8 AG: Batteriespeichersysteme gegen den Blackout

Die Energiewende macht das Stromnetz anfälliger für Schwankungen, da Sonne und Wind Strom wetterabhängig produzieren statt bedarfsgerecht. Die 49Komma8 AG aus Buchs SG produziert Batteriespeichersysteme, die blitzschnell reagieren, das Netz stabilisieren und Blackouts verhindern.

Während früher konventionelle Kraftwerke dem Verbrauch folgten, produzieren heute Sonne, Wasser und Wind die Energie ganz nach Wetterlage. So entstehen Überproduktionen (z. B. viel Sonne am Mittag) und Engpässe (z. B. windstille Phasen oder Trockenperioden). Das macht das Netz anfälliger für Schwankungen und drohende Blackouts. Um diesen Gefahren vorzubeugen, braucht es Systeme, die schnell reagieren und Energie puffern oder bereitstellen können. Batteriespeichersysteme sind hier die Schlüsseltechnologie: Sie reagieren in Millisekunden, stabilisieren das Netz und puffern Spitzenlasten. Damit helfen sie, einen Blackout zu verhindern.

Wachstumsmarkt Batteriespeichersysteme

Christian Dürr, Gründer und CEO der 49Komma8 AG aus Buchs, ist davon überzeugt, dass leistungsfähige Batteriespeichersysteme, wie sie sein Unternehmen anbietet, eine zentrale Rolle bei der Energiewende übernehmen werden. Ausgehend von seiner langjährigen Erfahrung als Geschäftsleiter des Elektrizitätswerks Walenstadt, hat er Ende 2022 zusammen mit einem Partner, einem ehemaligen CEO aus der Photovoltaik-Branche, das Unternehmen 49Komma8 gegründet. «Strom ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Ein Stromausfall führt unweigerlich zu hohen Verlusten – wie kürzlich in Spanien, wo es zu einem grossen Blackout gekommen ist», so Dürr.

Batteriespeichersysteme 49Komma8 AG Reto Walter Christian Dürr
Reto Walter (links, CTO) und Christian Dürr (CEO) von der 49Komma8 AG.

Führend im Markt der Batteriespeichersysteme

Obwohl die 49Komma8 AG erst rund drei Jahre jung ist, gehört das Unternehmen bereits zu den führenden Projektentwicklern für hocheffiziente Batteriespeichersysteme (BESS) aus Lithium-Eisenphosphat. «BESS lassen sich in jeder Gemeinde oder Region installieren – von kleinen Anlagen bis zu grossen Speicherparks», sagt Christian Dürr. Dies mache die Batteriespeicher, die innert Millisekunden Strom aufnehmen oder abgeben können, besonders attraktiv für die lokale Versorgungssicherheit. Mit über einem Dutzend realisierter und geplanter BESS-Projekte verantwortet 49Komma8 rund 45 % der installierten BESS-Leistung in der Schweiz. «Die St.Galler Kantonalbank hat uns von Anfang an unterstützt und war für unseren unternehmerischen Start sehr wichtig. Als junges Unternehmen muss man vor allem die Liquidität im Griff haben, damit man selbstbestimmt agieren kann. Der unkomplizierte Umgang und der persönliche Zugang mit unserer Hausbank waren und sind sehr wertvoll für uns und unsere Projekte.»


Portraitfoto von Corin Krebs, Beraterin Firmenkunden bei der St.Galler Kantonalbank

Corin Krebs

St.Galler Kantonalbank
Beraterin Firmenkunden

«Die Macher-Mentalität und das unternehmerische Denken und Handeln der Gründer beeindrucken mich.»


SGKB erfüllt komplexe Absicherungsbedürfnisse

Corin Krebs, Beraterin für Firmenkunden der St.Galler Kantonalbank, hat das Unternehmen 49Komma8 seit der Gründung begleitet. Wie hat die SGKB das Start-up unterstützt? «Wir unterstützen die Kundschaft rundum mit Basisprodukten bis hin zur Erfüllung von komplexeren Absicherungsbedürfnissen. Ich habe grossen Wert daraufgelegt, dass unsere Geschäftsbeziehung von Beginn weg flexibel und verlässlich mit den Bedürfnissen der 49Komma8 AG mitwächst.» Krebs schätzt das Fachwissen der Gründer und wie sie ihr Geschäftsmodell in kurzer Zeit weiterentwickelt haben: «Die Macher-Mentalität und das unternehmerische Denken und Handeln der Gründer beeindrucken mich.»

Von der Machbarkeitsstudie bis zum Unterhalt

49Komma8 bietet mit einem interdisziplinären Team aus den Bereichen Engineering, Projektleitung und Administration umfassende Dienstleistungen an: von der Machbarkeitsstudie über die Projektierung und Realisation bis hin zu Betrieb und Unterhalt. Dabei steht für den erfahrenen Energieunternehmer Dürr die Kombination aus technischer Exzellenz, wirtschaftlicher Effizienz und nachhaltiger Umsetzung im Zentrum. «Uns war es von an Anfang wichtig, bestqualifiziertes Personal zu rekrutieren. Wir hatten die Projekte und konnten sofort wertschöpfend arbeiten. Mittlerweile haben wir bereits 13 Mitarbeitende – eine gute Grösse», so Christian Dürr. Die Aussichten für weiteres Wachstum stehen gut, denn der Markt sei noch lange nicht gesättigt. «Wir stehen erst am Anfang eines wachsenden Marktes. Entsprechend werden auch wir weiterhin wachsen.»

Geschäft mit guten Renditen

Die Projekte von 49Komma8 zeichnen sich durch kurze Realisierungszeiten, hohe technische Standards und wirtschaftliche Attraktivität aus. «Für einen Investor zählt in erster Linie die Rendite. Unsere Batteriespeichersysteme sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch», weiss Christian Dürr. Dies macht ein BESS-Projekt für Investoren attraktiv. «Der Energiemarkt ist dynamisch. Bei Überproduktion sind die Preise sehr tief bis negativ. Bei Knappheit hingegen kommt die Angst vor Versorgungsengässen auf – entsprechend gehen die Preise durch die Decke. Ein Speicher «lebt» von den Preisdifferenzen und ist das Zünglein an der Waage. Die Renditen bewegen sich zwischen 12 und 16%», erklärt der Energieunternehmer.

Batteriespeichersysteme 49Komma8 AG Speicherpark

Hohe Anforderungen an neue Standorte

Christian Dürr leitet jeweils das grösste Projekt, das aktuell in der Firma läuft. Die restliche Zeit beschäftigt er sich mit der Suche nach neuen Projekten und Standorten. Es geht nämlich vor allem darum, geeignete Flächen für neue Projekte zu finden. «Für ein Batterieprojekt in unseren Dimensionen braucht es verfügbare Landflächen, die elektrisch gut erschlossen werden können. Am einfachsten geht das in einer Gewerbe- oder Industriezone», so Christian Dürr. Eine angrenzende Wohnzone sei ungünstig, da die Batterien und Wechselrichter durch Ventilatoren gekühlt werden, womit gewisse Lärmemissionen verbunden seien. «Unsere Experten gehen mit diesem Wissen auf Bodensuche, und zwar in der ganzen Schweiz. Sobald wir mit dem Grundstückbesitzer eine Absichtserklärung unterschrieben haben, reichen wir beim örtlichen Energieversorgungsunternehmen (EVU) ein technisches Anschlussgesuch ein. Damit lässt sich die Stromverfügbarkeit an dem gewünschten Standort abklären», erklärt Dürr. Der Anforderungskatalog für einen geeigneten Standort sei hoch: Von zehn potenziellen Böden fallen acht bis neun durch. Der ganze Prozess dauert pro Standort bis zu einem ganzen Jahr.

Immer am Puls in Sachen Trends

Jedes Frühjahr besucht Christian Dürr mit seinem Team die Intersolar in München, um neuste Entwicklungen zu sehen und mit Lieferanten in Kontakt zu treten. Die bekannte Technologiemesse hat sich von einer reinen Photovoltaikmesse zu einer umfassenden Plattform rund um das Thema «Erneuerbare Energien» entwickelt. «Vor ein paar Jahren gab es erst vereinzelte Batteriehersteller. Heute gibt es Batteriehersteller in vier Hallen mit hunderten von Ständen. Da wir die Messe seit über zehn Jahren ohne Unterbruch besuchen, fällt es uns leicht, die Trends in diesem Markt zu erkennen», erklärt Dürr. Zudem bekomme er hier die Möglichkeit, alle wichtigen Lieferanten an einem Ort zu treffen. Das ist wichtig, denn auf die Beschaffung legt er besonderen Wert: «Wir haben für jede Beschaffung sicher zwei mögliche Lieferanten, um genug Sicherheit in der Lieferkette zu gewährleisten.»

Batteriespeichersysteme 49Komma8 AG Speicherpark Bonaduz
Batteriepark in Bonaduz.

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