18. Dezember 2025, Meine Anlagewelt | Tägliche Marktsicht

SMI beendet ruhigen Handelstag leicht im Minus

Mangels klarer Impulse hielten sich Anleger zurück und positionierten sich abwartend vor den US-Inflationsdaten sowie dem EZB-Zinsentscheid.

Aktienmarkt Schweiz

SMI: -0.22%, SPI: -0.15%, SMIM: +0.18%

Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich von der uneinheitlichen Seite. Während der mit den Schwergewichten besetzte SMI und der marktbreite SPI (je -0.2%) leicht an Wert verloren, legte der klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen umfassende SMIM (+0.2%) leicht zu. Insgesamt sorgten ein ausgedünnter Kalender sowie geringe Handelsvolumen für Zurückhaltung. Der Fokus der Marktteilnehmer richtete sich bereits auf die am Donnerstag anstehende Veröffentlichung der US-Inflationsdaten sowie den anstehenden Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank und der Bank of England. Von den 20 SMI-Werten gingen 11 mit negativem Vorzeichen aus dem Handel. Schlusslicht waren ohne nennenswerte Neuigkeiten die Aktien von Logitech (-4.9%). Die Schwäche ist vermutlich auf die negative Entwicklung der US-Technologiewerte zurückzuführen. Unter Druck standen zudem die Baustofftitel Amrize (-4.5%) und Holcim (-2.6%), die ihre Verluste gegen Handelsschluss ausweiteten. Swiss Re (-1.1%) gerieten nach einer Ratingsenkung durch einen Broker unter Druck. Dagegen legten Swiss Life und Zurich Insurance um 0.7% bzw. 0.6% zu. Auf dem Kaufzettel standen auch die beiden Schwergewichte Nestlé (+1.2%) und Novartis (+0.5%), während Roche (-1.0%) nach dem jüngsten Kursanstieg unter Gewinnmitnahmen litt. An der Spitze notierte der Augenmittelkonzern Alcon (+1.4%), der von einem positiven Analystenkommentar profitierte. Gefragt blieben auch gestern die UBS-Aktien (+1.0%), die damit auf ein neues Mehrjahreshoch anstiegen. Am breiten Markt sorgten Brokerempfehlungen für Bewegung. Während Helvetia Baloise (+2.5%) von einer positiven Einschätzung profitierte, litten Clariant (-1.4%) und Tecan (-1.0%) unter Rückstufungen.

Aktienmärkte Europa

EuroStoxx50: -0.63%, DAX: -0.48%

Die europäischen Aktienmärkte mussten die anfänglichen Gewinne rasch abgeben und schlossen mehrheitlich tiefer. Ausnahmen waren der britische FTSE 100 (+0.9%) sowie der italienische FTSE MIB (+0.3%). In Grossbritannien schürten schwächer als erwartete Inflationsdaten die Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die Bank of England am morgigen Donnerstag. Der EuroStoxx50 gab um 0.6% nach und auch der französische CAC40 verlor 0.3%. Insbesondere die Technologiebranche stand nach negativen Vorgaben aus den USA unter Druck. ASML, Infineon, Prosus und STMicroelectronics schlossen zwischen 1.1% und 3.8% tiefer. Gefragt waren stattdessen kurz vor dem EZB-Zinsentscheid Aktien aus der Bankbranche. BNP Paribas, Societe Generale, Unicredit und HSBC legten zwischen 1.4% und 4.0%.

Aktienmärkte USA

Dow Jones: -0.47%, S&P 500: -1.16%%, Nasdaq: -1.81%

Die amerikanischen Aktienmärkte gaben am gestrigen Handelstag erneut nach. Der Dow Jones drehte nach einem freundlichen Start in die Verlustzone und schloss 0.5% tiefer. Der marktbreite S&P500 verlor 1.2%. Die grössten Abgaben musste der technologielastige Nasdaq (-1.8%) hinnehmen. Erneut drückte Zweifel an der Bewertung von KI-Aktien auf die Stimmung. Aufmerksamkeit zog der Börsengang von Medline auf sich. Die Aktie stieg am ersten Handelstag um über 40%, womit die Einnahmen aus dem IPO mit rund USD 6.3 Mrd. der grösste Börsengang in den USA in diesem Jahr ist. Medline produziert medizinische Verbrauchs- und Ausstattungsprodukte für Krankenhäuser und Arztpraxen. Netflix konnte um 0.2% zulegen, nachdem der Vorstand von Warner Bros. Discovery (-2.4%) im Übernahmepoker das Angebot der Streamingplattform gegenüber jenem von Paramount Skydance (-5.4%) bevorzugt.

Kapitalmärkte

Rendite 10-jährige Staatsanleihen
USA: 4.14%; DE: 2.86%; CH: 0.34%

Getrieben von Spekulationen rund um den weiteren Zinspfad der Europäischen Zentralbank EZB ist die Rendite auf den 10-jährigen «Eidgenoss» seit Anfang Monat um mehr als 10 Basispunkte angestiegen. Mit aktuell 0.34% liegt die Rendite aber immer noch leicht unter dem Schnitt des zu Ende gehenden Jahres. Unsere aktuelle Einschätzung zu den Schweizer Zinsen finden Sie unter: Nullzinsen auf absehbare Zeit.

Währungen

Euro in Franken: 0.934
US-Dollar in Franken: 0.795
Euro in US-Dollar: 1.175

Wenig Bewegung an den Devisenmärkten: Der Euro bewegt sich zum Schweizer Franken weiterhin im Bereich von 93 Rappen – ähnlich viel wie zu Beginn des zweiten Halbjahres. Auch der US-Dollar hat sich in der zweiten Jahreshälfte im Vergleich zum Franken insgesamt nur wenig verändert, nachdem er im ersten Halbjahr historisch viel verloren hatte. 

Rohwarenmärkte

Ölpreis WTI: USD 56.45 pro Fass
Goldpreis: USD 4'330.11 pro Unze

Der Goldpreis nähert sich wieder den Rekordwerten von Mitte Oktober. Der Preis für eine Unze des gelben Edelmetalls steigt seit Mitte November tendenziell an und überquerte in den vergangenen Tagen die Marke von 4'300 US-Dollar. Im Vergleich mit Anfang Jahr beträgt das Plus rund 64%.

Wirtschaft und Konjunktur

Es wurden gestern keine neuen Konjunkturdaten aus der ersten Reihe veröffentlicht. Für heute steht der Zinsentscheid der EZB an. Zudem werden in den USA die Inflationszahlen für den Monat November publiziert.

Anja Felder

Portraitfoto von Anja Felder, Senior Finanzanalystin bei der St.Galler Kantonalbank
Senior Finanzanalystin
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

Roman Elbel

Portraitfoto von Roman Elbel, Senior Strategieanalyst bei der St.Galler Kantonalbank
Senior Strategieanalyst
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

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