Schweizer Börse im Aufwind

Im November präsentierten sich die Aktienmärkte uneinheitlich. Defensive Märkte waren gesucht, während zyklische Indizes und technologielastige Märkte unter Druck standen. Der Schweizer Aktienmarkt profitierte überdurchschnittlich von dieser Verschiebung, gestützt insbesondere von Roche. Das Pharmaunternehmen verzeichnete im November einen Kursanstieg von 18.4% und trug damit deutlich zur starken Entwicklung bei. In der Folge notierte der Leitindex SMI Ende November 4.9% höher. Belastend wirkten global vor allem Sorgen über die hohen Bewertungen im Technologiesektor, der im Jahresverlauf stark vom KI-Thema getrieben war. Für etwas Entlastung sorgten die soliden Quartalszahlen des Chip-Schwergewichts Nvidia. Gegen Monatsende hellte sich die Marktstimmung wieder auf. Unterstützung lieferten die wieder höheren Erwartungen an eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember sowie aufkommende Friedenspläne in der Ukraine.

Sektorenrotation spürbar

Zur Monatsmitte rückte der neue Zolldeal der Schweiz mit den USA in den Fokus. Die Zölle auf einen Grossteil der Schweizer Exportprodukte werden künftig bei 15% liegen statt wie bisher bei 39%, was die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der Maschinen-, Elektro- und Metalltechnikbranche sowie kleiner und mittelgrosser, nicht kotierter Schweizer Unternehmen verbessert. Pharmaprodukte bleiben weiterhin zollbefreit. Parallel dazu zeigte sich global eine Sektorenrotation. Gesundheitswerte entwickelten sich im November überdurchschnittlich, während Technologietitel nachgaben. Auf Jahressicht führen jedoch weiterhin die vom KI-Trend getragenen Sektoren Kommunikationsdienste und Technologie die Rangliste an, während die Konsum- und Energiesektoren hinterherhinken.

Aktien bleiben attraktiv

Das globale Wachstum zeigt sich weiterhin solide und auch die Unternehmensgewinne entwickeln sich robust. Trotz der teilweise hohen Bewertungen behalten die Aktien ihre relative Attraktivität, da andere Anlageklassen nur begrenztes Potenzial bieten. Eine ausgewogene Aktienallokation mit Fokus auf Diversifikation und Qualität bleibt daher auch mit Blick ins nächste Jahr angemessen. Unternehmen mit starken Bilanzen, globaler Präsenz und verlässlicher Preissetzungsmacht eignen sich dabei als stabile Kernanlagen in einem breit diversifizierten Portfolio.