09. Dezember 2025, Meine Anlagewelt | Tägliche Marktsicht

Abwarten auf US-Zinsentscheid

Der Schweizer Aktienmarkt verzeichnete zum Wochenauftakt leichte Gewinne. Der Fokus liegt auf dem morgigen Zinsentscheid der US-Notenbank Fed.

Aktienmarkt Schweiz

SMI: +0.35%, SPI: +0.31%, SMIM: +0.23%

Der Schweizer Aktienmarkt legte am Montag leicht zu und stieg erstmals seit März wieder über die 13’000-Punkte-Marke, ehe die Kursgewinne wegen schwacher US-Börsen wieder abbröckelten. Der Handel blieb ruhig und impulslos, während Anleger bereits auf den Fed-Zinsentscheid von morgen Mittwoch blicken. Der Leitindex SMI ging 0.4% höher aus dem Handel. Die Entwicklung der 20 SMI-Werte hielt sich mit zehn Kursgewinnern und zehn Verlierern die Waage. An der Spitze notierte Roche mit einem Kursgewinn von 2.2%. Der Pharmariese publizierte positive Studiendaten zu einem Medikament gegen Blutkrebs und profitierte von einer Ratingerhöhung durch einen Broker. Es folgten die Aktien von Holcim (+1.9%), gestützt durch eine Kurszielerhöhung, sowie UBS (+1.8%). Die Grossbank kündigte an, im kommenden Jahr erneut Tausende Stellen zu streichen. Die grössten Abgaben im SMI mussten Alcon (-1.8%), Givaudan (-1.4%) und Sika (-1.3%) hinnehmen. Der Bauchemiespezialist litt unter einer Rückstufung. Die beiden Schwergewichte Nestlé (-0.6%) und Novartis (-04%) kamen gestern ebenfalls nicht auf Touren. In der zweiten Reihe fiel Galderma (+1.0%) positiv auf, nachdem das französische Unternehmen L’Oreal (-2.0%) ihr Engagement beim Dermatologieunternehmen von 10% auf 20% erhöhte. Nach einer Kurszielerhöhung durch einen Broker konnte der Generikahersteller Sandoz (+2.1%) ebenfalls zulegen. Im Fokus der Anleger standen zudem die frisch fusionierten Aktien der Helvetia Baloise Holding, die ihren ersten Handelstag mit Abgaben von 1.1% beendeten. Erneut deutliche Zugewinne verzeichnete das Pharmaunternehmen Cosmo (+14.4%), nachdem in der vergangenen Woche ein Studienerfolg zu einem Haarwuchsmittel bekanntgegeben worden war.

Aktienmärkte Europa

EuroStoxx50: +0.03%, DAX: +0.07%

Die europäischen Aktienmärkte hielten sich zum Wochenauftakt zurück und schlossen praktisch unverändert. Insbesondere der morgen anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed liess die Marktteilnehmer vorsichtig agieren. Von den grössten Länderindizes verzeichnete der spanische IBEX35 mit Kursgewinnen von mageren 0.1% den grössten Anstieg, während der britische FTSE 100 (-0.2%) die grössten Abgaben hinnehmen musste. Europaweit waren zum Wochenstart vor allem Industriewerte sowie Banken und Versicherer gesucht und verbuchten moderate Gewinne. Wohingegen die Sektoren Immobilien und Zyklischer Konsum auf dem Verkaufszettel standen. Die Aktien von Bayer (+4.7%) sowie Ferrari (-3.5%) fielen am gestrigen Handelstag auf. Während der Pharmakonzern von einer Ratinghochstufung profitierte, musste der Sportwagenhersteller eine Rückstufung hinnehmen.

Aktienmärkte USA

Dow Jones: -0.45%, S&P 500: -0.35%%, Nasdaq: -0.14%

Die amerikanischen Aktienmärkte handelten im Vorfeld der Leitzinsentscheidung der Fed zur Wochenmitte mit angezogener Handbremse. Die grössten Abgaben verzeichnete der Leitindex Dow Jones (-0.5%), gefolgt vom marktbreiten S&P 500 (-0.4%) und dem Technologie-Index Nasdaq (-0.1%). Aufgefallen ist gestern Paramount (+9.0%). Der Medienkonzern bietet rund USD 108 Mrd. inklusive Schulden für Warner Bros. Discovery (+4.4%) und stellt sich damit gegen das Angebot von über USD 83 Mrd. von Netflix (-3.4%), welches lediglich das Studio- und Streaming-Geschäft umfasst und die dazugehörenden Fernsehsender wie CNN jedoch ausschliesst.

Kapitalmärkte

Rendite 10-jährige Staatsanleihen
USA: 4.17%; DE: 2.86%; CH: 0.27%

Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Staatsanleihe setzte gestern den seit Anfang Dezember andauernden Aufwärtstrend fort. Im Soge der US-Zinsen bewegten sich gestern auch die Zinsen in Europa und der Schweiz nach oben. Im Fokus stehen diese Woche die Zinsentscheide der Notenbanken. Am Mittwoch entscheidet die US-Notenbank Fed über die weitere geldpolitische Ausrichtung. An den Futures-Märkten wird eine erneute Senkung der US-Leitzinsen erwartet. Die Schweizerische Nationalbank kommuniziert ihre geldpolitische Lagebeurteilung dann am Donnerstag. Wir erwarten, dass sie ihren Leitzins unverändert belässt.

Währungen

Euro in Franken: 0.939
US-Dollar in Franken: 0.806
Euro in US-Dollar: 1.164

Der US-Dollar legte gestern gegenüber dem Schweizer Franken an Wert zu. Damit entfernt er sich weiter von der 80-Rappen-Marke, die er noch letzte Woche kurzzeitig unterschritten hat. Auch an den Devisenmärkten liegt der Fokus diese Woche auf den anstehenden Zinsentscheiden. Mit einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank Fed wird fest gerechnet. Mit Spannung erwartet wird auch der Ausblick, denn die US-Notenbank steht im Spannungsfeld zwischen erhöhter Inflation und schwächerem Arbeitsmarkt.

Rohwarenmärkte

Ölpreis WTI: USD 58.65 pro Fass
Goldpreis: USD 4'182.03 pro Unze

Der Ölpreis der Sorte WTI gab gestern um 2.0% nach und fiel damit wieder unter die Marke von 60 US-Dollar pro Fass. Bereits seit Anfang Oktober pendelt der Ölpreis um diese Marke. Diese Woche dürfte die Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur für neue Impulse sorgen.

Wirtschaft und Konjunktur

Es wurden gestern keine relevanten Konjunkturdaten veröffentlicht.

Anja Felder

Portraitfoto von Anja Felder, Senior Finanzanalystin bei der St.Galler Kantonalbank
Senior Finanzanalystin
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

Céline Koster

Portraitfoto von Céline Koster, Strategieanalystin bei der St.Galler Kantonalbank
Strategieanalystin
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

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