
11. Juni 2025, Meine Anlagewelt | Tägliche Marktsicht
UBS als Bremsklotz im SMI
Der Schweizer Leitindex SMI startete mit Kursverlusten in die Handelswoche. Verantwortlich dafür waren die starken Abgaben der Grossbank UBS. Nachdem die Aktie am Freitag nach der Ankündigung des Bundesrats noch deutlich gestiegen war, folgten nun Kursverluste.
Aktienmarkt Schweiz
SMI: -0.12%, SPI: -0.02%, SMIM: +0.45%
Der Schweizer Aktienmarkt startete durchmischt in die feiertagsbedingt verkürzte Woche. Während der schwergewichtige SMI ein Minus von 0.1% auswies, trat der marktbreite SPI (-0.0%) auf der Stelle. Der SMIM, der klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen umfasst, verbuchte hingegen ein Kursplus von 0.5%. In einem sonst impulslosen Handel standen weiterhin die Handelsgespräche zwischen China und den USA im Fokus. Von den 20 Werten im SMI schlossen 14 Unternehmen mit positiven Vorzeichen. Die Grossbank UBS erwies sich als Bremsklotz und war für das schwache Abschneiden des SMI verantwortlich. Die Aktie hatte am Freitag noch deutlich avanciert, nachdem der Bundesrat die Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften bekanntgegeben hat. Nun folgten die Kursverluste. Die UBS stand mit einem Minus von 4.8% am Ende des SMI. Daneben waren die Versicherungswerte gestern nicht gefragt. SwissRe (-1.6%), Zurich Insurance (-1.2%) und Swiss Life (-1.2%) verloren überdurchschnittlich. Der Zementhersteller Holcim (+1.9%) profitierte von einem positiven Analystenkommentar und stand zuoberst im SMI. Dahinter folgten Richemont, Alcon und Logitech mit je +1.4%. Von den besser als erwarteten Umsatzzahlen des Chipkonzerns TSMC erhielten auch die Schweizer Halbleiterzulieferer VAT (+3.8%), Comet (+4.0%) und Inficon (+2.0%) Auftrieb. Tecan profitierte ebenfalls von einem positiven Analystenkommentar und stieg um 5.5%. Der Personalvermittler Adecco legte gestern ohne nennenswerte Neuigkeiten um 6.2% zu.
Aktienmärkte Europa
EuroStoxx50: -0.11%, DAX: -0.77%
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich gestern von der uneinheitlichen Seite. Während der britische FTSE100 (+0.2%) und der französische CAC40 (+0.2%) leichte Kursgewinne verzeichneten, gaben die übrigen Indizes nach. Die stärksten Abgaben verzeichnete der zyklische deutsche DAX mit einem Minus von 0.8%, gefolgt vom italienischen FTSE MIB (-0.6%). Im Fokus der Anleger standen weiterhin die Handelsgespräche zwischen den USA und China. Auf Sektorenebene schwangen die Bereiche Energie, Gesundheit und Zyklischer Konsum obenauf. Unterdurchschnittlich schnitten hingegen die Sektoren Finanzen, Kommunikationsdienste und Industrie ab. Im gestrigen Umfeld waren Aktien von Rüstungsfirmen nicht gefragt. Rheinmetall stand mit einem Minus von 5.8% am Tabellenende des DAX.
Aktienmärkte USA
Dow Jones: +0.25%, S&P 500: +0.55%, Nasdaq: +0.63%
Die US-Aktienmärkte schlossen gestern mit leichten Kursgewinnen. Die anhaltenden Handelsgespräche zwischen China und den USA wurden positiv aufgenommen. Im Fokus stehen heute Nachmittag die US-Inflationszahlen für den Mai. Der technologielastige Nasdaq und der marktbreite S&P500 legten jeweils um 0.6% zu, während der US-Leitindex Dow Jones 0.3% höher schloss. Auf Branchenebene waren die Sektoren Energie, Zyklischer Konsum und Gesundheit gefragt. Unter Abgaben litt hingegen der Industriebereich. Die Aktien von Apple (+0.6%) konnten sich gestern wieder etwas stabilisieren, nachdem die Neuigkeiten von der Entwicklerkonferenz am Vortag nur mässig aufgenommen worden waren. Der Sportartikelhersteller Nike führte mit einem Plus von 3.2% den Dow Jones Index an. Dahinter folgte Walt Disney (+2.7%), nachdem CEO Bob Iger keine Pläne äusserte, das traditionelle TV-Geschäft zu verkaufen. Konkurrent Warner Bros. Discovery teilte dagegen am Montag mit, das rasch wachsende Streaminggeschäft vom Mediengeschäft abzuspalten.
Kapitalmärkte
Rendite 10 Jahre
USA: 4.48%; DE: 2.52%; CH: 0.30%
An den Kapitalmärkten stand der gestrige Tag im Zeichen der Handelsgespräche zwischen den USA und China. Während die Anleger auf Signale aus den Handelsgesprächen warteten, verlief der Handel an den Zinsmärkten in den USA ruhig. Im Vorfeld der US-Inflationszahlen von heute Mittwoch fehlten auch Konjunkturdaten, welche Impulse für grössere Bewegungen geben konnten. Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Treasury schloss praktisch unverändert zum Vortagesniveau. Die Zinsen in Europa bewegten sich gestern südwärts, obwohl bis auf etwas besser als erwartet ausgefallene Stimmungsindikatoren die konkreten Treiber fehlten. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe und des Schweizer Eidgenossen notierte am Tagesende fünf respektive sieben Basispunkte tiefer.
Währungen
Euro in Franken: 0.9399
US-Dollar in Franken: 0.8228
Euro in US-Dollar: 1.1425
Auch am Devisenmarkt wurde gestern wenig Bewegung verzeichnet. Der Euro konnte sowohl gegenüber dem Franken wie auch dem US-Dollar leicht zulegen. Die Marktteilnehmer schauten ebenfalls vor allem nach London, wo die Handelsgespräche zwischen den USA und China fortgesetzt wurden.
Rohwarenmärkte
Ölpreis WTI: USD 64.98 pro Fass
Goldpreis: USD 3'323.69 pro Unze
Der Ölpreis der US-Sorte WTI übersprang im Tagesverlauf kurzzeitig die Marke von 66 US-Dollar pro Barrel, was dem höchsten Stand seit Anfang April entspricht. Nachdem klar wurde, dass sich die Gespräche zwischen den USA und China in London länger hinziehen werden, verlor der Ölpreis wieder etwas an Boden und schloss letztlich zum Vortag 0.5% tiefer.
Der Goldpreis entwickelte sich gestern seitwärts. Das Edelmetall liegt seit Jahresbeginn weiterhin rund 27% im Plus. Zwar hat sich die Rallye zuletzt abgeschwächt, doch wirtschaftliche Sorgen im Zusammenhang mit den US-Zöllen halten das Edelmetall nahe seinem im April markierten Rekordniveau.
Wirtschaft und Konjunktur
Es wurden gestern keine Konjunkturdaten aus der ersten Reihe veröffentlicht.
Dominik Schmidlin

8021 Zürich

Angela Truniger

8021 Zürich

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