25. November 2025, Meine Anlagewelt | Tägliche Marktsicht
Schweizer Börse schliesst knapp im Plus
Nach einem volatilen Verlauf schloss der SMI 0.2% höher. Im Fokus stehen heute die Kapitalmarkttage von EFG und Straumann.
Aktienmarkt Schweiz
SMI: +0.17%, SPI: +0.25%, SMIM: +0.39%
Der Schweizer Aktienmarkt verzeichnete zum Wochenauftakt ein Auf und Ab. Die deutlicheren Gewinne vom Vormittag schmolzen nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus Deutschland dahin, ehe am Nachmittag Hoffnungen auf weitere US-Zinssenkungen die Stimmung wieder anhoben. Schlussendlich ging der Leitindex SMI 0.2% höher aus dem Handel. Es standen sich 13 Gewinner und 6 Verlierer gegenüber. Lonza schloss unverändert. An der Tabellenspitze stand Logitech (+3.3%), gefolgt von Holcim (+2.5%) und ABB (+2.1%). Von positiven Analystenkommentaren oder Hochstufungen profitierten Richemont (+2.0%), Givaudan (+1.1%) und Sika (+0.7%). Als Bremsklötze erwiesen sich die drei Index-Schwergewichte. Einzig Novartis schloss den Handelstag mit 0.1% leicht im Plus ab, während Nestlé (-0.3%) und Roche (-1.5%) Abgaben hinnehmen mussten. Bei Roche kam es nach den jüngsten deutlichen Kursgewinnen infolge positiver Studiendaten zu Gewinnmitnahmen. Am breiten Markt fielen die Aktien von Julius Bär (-4.4%) nach Publikation des Geschäftsupdates für die ersten zehn Monate des laufenden Jahres negativ auf. Die Privatbank musste nach einer abschliessenden Überprüfung des Kreditbestandes weitere CHF 149 Mio. abschreiben. Dass die verwalteten Vermögen indes deutlich angestiegen waren, half nicht über die Enttäuschung hinweg.
Aktienmärkte Europa
EuroStoxx50: +0.25%, DAX: +0.64%
An den europäischen Aktienmärkten zeigte sich zum Start in die neue Handelswoche ein uneinheitliches Bild. Während der spanische IBEX35 (+0.9%) und der deutsche DAX (+0.6%) klar zulegten, mussten der italienische FTSE MIB (-0.9%) und der französische CAC40 (-0.3%) Abgaben hinnehmen. Bei den Einzelwerten fielen die Aktien von Novo Nordisk (-5.8%) negativ auf. Das Abnehmmittel Semaglutid des dänischen Pharmakonzerns hatte in einer Alzheimerstudie nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Aktienmärkte USA
Dow Jones: +0.44%, S&P500: +1.55%, Nasdaq: +2.69%
Zum Start in die neue Börsenwoche verzeichneten die US-Aktienmärkte Gewinne. Die Hoffnung auf eine baldige Leitzinssenkung hat insbesondere die konjunktursensiblen Technologiewerte beflügelt. Der technologielastige Nasdaq schloss 2.7% höher. Für den marktbreiten S&P500 ging es um 1.6% nach oben. Etwas verhaltener zeigte sich der Leitindex Dow Jones, der 0.4% höher aus dem Handel ging. Deutlich nach oben ging es erneut für die Aktien von Alphabet (+6.3%). Der Google-Mutterkonzern profitierte vom anhaltenden Optimismus hinsichtlich der neuesten Version seines KI-Modells Gemini.
Unternehmensberichte
Der Implantatespezialist Straumann hält heute seinen Kapitalmarkttag ab und gibt seine Ziele bis 2030 bekannt. Straumann strebt bis 2030 eine jährliche Umsatzsteigerung von 10% an. Die Marge zum Kern-Betriebsergebnis (Core-EBIT) soll gleichzeitig jährlich zu konstanten Wechselkursen um 40 bis 50 Basispunkte ansteigen. Diese Entwicklung soll zu einem deutlich höheren freien Geldfluss führen. Damit soll sichergestellt werden, dass Straumann auch zukünftig in Innovation, Kapazitätsausbau und Marktpräsenz investieren kann.
EFG hat anlässlich seines heutigen Investorentages die neue Strategie von 2026 bis 2028 bekannt gegeben. Wie bis anhin will EFG ein jährliches Netto-Neugeldwachstum von durchschnittlich 4% bis 6% erzielen. Neu soll der Gewinn um rund 15% pro Jahr steigen und die Ausschüttungsquote soll zukünftig bei 60% statt wie bisher bei 50% liegen. Neu wird eine Bruttomarge von über 85 Basispunkten angepeilt. In der Strategie bis 2025 hatte EFG genau 85 Basispunkte angepeilt. Die Kapitalrendite soll bei 20% liegen (bisher 15% - 18%) und die Cost-Income-Ratio soll auf 68% sinken (bisher 69%). Zudem will EFG mit neuen Beratern das Wachstum vorantreiben. Es sollen jährlich weitere rund 50 bis 70 neue Kundenberater eingestellt werden.
Kapitalmärkte
Rendite 10-jährige Staatsanleihen
USA: 4.04%; DE: 2.69%; CH: 0.19%
Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Staatsanleihen sanken zu Wochenbeginn leicht. Zuletzt wurde die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank wieder etwas höher eingeschätzt. Dies wurde unter anderem durch Äusserungen von Fed-Vertretern befeuert. Die Schweizer Zinsen folgten dieser Entwicklung jedoch nicht und legten gestern leicht zu.
Währungen
Euro in Franken: 0.9321
US-Dollar in Franken: 0.8093
Euro in US-Dollar: 1.1517
Wenig Bewegung gab es gestern an den Devisenmärkten. Der Schweizer Franken bewegte sich sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem US-Dollar in einem Wellblechmuster. Seit Monatsbeginn hat er gegenüber beiden Währungen leicht an Wert verloren.
Rohwarenmärkte
Ölpreis WTI: USD 58.51 pro Fass
Goldpreis: USD 4'139.31 pro Unze
Der Ölpreis der US-Sorte WTI ist mit Gewinnen in die neue Woche gestartet und hat damit den Abwärtstrend der Vorwoche beendet. Im Fokus stehen derzeit die Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Ein mögliches Friedensabkommen könnte zur Aufhebung der Sanktionen gegen die beiden grössten russischen Ölkonzerne führen und das globale Rohölangebot deutlich erhöhen.
Auch der Goldpreis legte zu. Das zinslose Edelmetall profitierte von Spekulationen über mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank.
Wirtschaft und Konjunktur
Es wurden gestern keine Wirtschaftsdaten aus der ersten Reihe publiziert.
Anja Felder
8021 Zürich
Céline Koster
8021 Zürich
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