21. November 2025, Meine Anlagewelt | Tägliche Marktsicht
Schweizer Börse hält sich im Plus
Impulse waren an der Schweizer Börse gestern Mangelware. Der SMI schloss in diesem Umfeld 0.1% höher.
Aktienmarkt Schweiz
SMI: +0.10%, SPI: +0.21%, SMIM: +0.58%
Der Schweizer Aktienmarkt konnte gestern in einem sonst impulslosen Handel leichte Gewinne verbuchen. Der Schweizer Leitindex SMI schloss letztlich 0.1% höher. Bremsend zeigte sich das Pharmaschwergewicht Novartis, das 1.8% nachgab und das Verliererfeld anführte. Auch Nestlé (-0.2%) verzeichnete leichte Abgaben, während Roche (+0.5%) sich solide behaupten konnte. Positive Impulse kamen von den besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen von Nvidia. Diese verliehen den technologienahen Werten Auftrieb. Zu den Gewinnern zählten ABB (+2.2%), Richemont (+2.2%), Amrize (+1.9%) und Logitech (+1.8%). Richemont profitierte von einer Kurszielerhöhung eines Brokers.
Am breiten Markt legten die Aktien des Halbleiter-Zulieferers VAT (+4.2%) infolge der starken Nvidia-Zahlen deutlich zu. Auch Comet (+2.0%) und Inficon (+1.3%) konnten davon profitierten. Die Aktien von Dätwyler sprangen gestern um 11.2% nach oben, beflügelt von einem positiven Analystenkommentar nach dem Investorentag am Mittwoch. Unter Druck stand Sunrise, der aufgrund nicht bezogener Aktien aus dem Umtausch der in den USA gehandelten A-ADS-Klasse 3.1% verlor.
Aktienmärkte Europa
EuroStoxx50: +0.50%, DAX: +0.50%
Die europäischen Aktienmärkte starteten gestern mit Kursgewinnen, verloren aber gegen Handelsende etwas an Schwung. Nichtsdestotrotz notierten sämtliche europäischen Indizes in der Pluszone. Die stärksten Avancen verzeichneten der spanische IBEX35 und der italienische FTSE MIB, die beide je +0.6% höher schlossen. Auf Sektorenebene schwangen die Bereiche Energie, Industrie und Versorger obenauf. Unterdurchschnittlich schnitten hingegen die Sektoren Kommunikationsdienste, Immobilien und Grundstoffe ab.
Aktienmärkte USA
Dow Jones: -0.84%, S&P500: -1.56%, Nasdaq: -2.15%
Die besser als erwarteten Nvidia-Zahlen konnten den Markt nur kurzzeitig beruhigen. Rasch rückten erneut die Sorgen über die hohen Bewertungen im KI-Bereich in den Vordergrund. Zwar starteten die US-Börsen freundlich, jedoch gaben sie ihre Gewinne im Handelsverlauf vollständig ab und rutschten schliesslich ins Minus. Der technologielastige Nasdaq verlor mit 2.2% am stärksten, gefolgt vom marktbreiten S&P500, der 1.6% nachgab. Am besten konnte sich der US-Leitindex DowJones halten, der 0.8% verlor. Die Aktien von Nvidia eröffneten zunächst mit spürbaren Kursgewinnen, konnten diese jedoch nicht halten und schlossen 3.2% tiefer. Palo Alto Networks (-7.4%) geriet unter Druck, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen den IT-Sicherheitsanbieter Chronosphere für USD 3.35 Mrd. übernehmen möchte, um seine KI-basierten Cybersicherheitslösungen zu stärken.
Kapitalmärkte
Rendite 10-jährige Staatsanleihen
USA: 4.09%; DE: 2.72%; CH: 0.18%
Im Anschluss an die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts fielen die Renditen in den USA wieder etwas zurück. Der durchzogene Arbeitsmarktbericht erhöht in den Augen vieler Investorinnen und Investoren die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Leitzinssenkung im Dezember. Die US-Notenbank Fed steht aktuell in einem Zielkonflikt zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Stützung des abgekühlten Arbeitsmarktes.
Währungen
Euro in Franken: 0.9285
US-Dollar in Franken: 0.8046
Euro in US-Dollar: 1.1540
Wenig Bewegung gab es gestern an den Devisenmärkten. Die Veröffentlichung des neusten US-Arbeitsmarktberichts beeinflusste die Währungen nur am Rande. So bewegt sich der US-Dollar zum Schweizer Franken weiterhin um die Marke von 80 Rappen. Der Euro kostet mit knapp 93 Rappen nur leicht weniger als noch zu Jahresmitte.
Rohwarenmärkte
Ölpreis WTI: USD 58.29 pro Fass
Goldpreis: USD 4'018.84 pro Unze
Der Ölpreis fiel seit gestern Abend um gut 3 Prozentpunkte, nachdem der ukrainische Präsident Selenskyj sich bereit erklärt hatte, an dem von den USA vorgeschlagenen Friedensplan zu arbeiten. Bei einem allfälligen Friedensabkommen könnten die Sanktionen gegen die zwei grössten russischen Ölkonzerne wieder aufgehoben werden, was das Angebot an Rohöl spürbar erhöhen würde.
Wirtschaft und Konjunktur
USA: Non Farm Payrolls (September)
letzte: -4’000; erwartet: 53’000; aktuell: 119’000
USA: Arbeitslosenrate (September)
letzte: 4.3%; erwartet: 4.3%; aktuell: 4.4%
Mit rund eineinhalb Monaten Verspätung wurde gestern der US-Arbeitsmarktbericht vom September veröffentlicht. Dieser zeigt einen unerwartet starken Anstieg der Beschäftigung. Neue Stellen wurden wie bereits im August vor allem in den Sektoren Ausbildung und Gesundheit geschaffen. Die von der Stellenermittlung unabhängige Befragung der Haushalte zur Ermittlung der Arbeitslosenrate zeigt hingegen ein etwas düstereres Bild. Die Arbeitslosenrate stieg auf 4.4% und damit auf den höchsten Stand seit Herbst 2021 an.
Patrick Häfeli
8021 Zürich
Angela Truniger
8021 Zürich
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