23. September 2025, Meine Anlagewelt | Tägliche Marktsicht

Roche hebt SMI in die Gewinnzone

Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich gestern leicht positiv, während die Rekordjagd in den USA weiter geht. Nvidia plant neu bis zu 100 Milliarden US-Dollar in OpenAI für den Datacenteraufbau zu investieren.

Aktienmarkt Schweiz

SMI: +0.14%, SPI: +0.07%, SMIM: -0.23%

Der Schweizer Aktienmarkt beendete den Montag leicht im Plus, nachdem die anfänglichen Gewinne im Tagesverlauf teilweise wieder abschmolzen. Ausschlaggebend für die positive Tagesperformance war vor allem die Kursavancen des Index-Schwergewichts Roche. Wichtige Termine sind diese Woche die Zinsentscheidung der SNB am Donnerstag und diverse US-Wirtschaftsdaten. Der SMI schloss gestern 0.1% in der Gewinnzone. Unter den 20 Blue Chips Werten gab es 8 Gewinner und 12 Verlierer. Höhere Kurse erreichten ABB (+1.0%), Logitech (+1.6%) und Roche (+2.3%). Das Pharmaunternehmen berichtete, dass sein Prüfmedikament Giredestrant in einer Phase-3-Studie das Fortschreiten einer bestimmten Form von fortgeschrittenem Brustkrebs verzögern konnte. Kursverluste verbuchten unter anderem Nestlé (-1.1%), Partners Group (-1.1%), Swisscom (-1.2%), Sika (-1.2%) und Givaudan (-1.3%). Sika und Givaudan wurden von Kurszielherabsetzungen von Brokern belastet. Tagesverlierer war Amrize mit einem Minus von 3.6%. Die Aktie der Holcim-Abspaltung fiel, nachdem eine Branchenanalyse auf schwächere US-Baubeginne und -genehmigungen im August sowie auf verhaltene Branchenaussichten hingewiesen hatte. Am breiten Markt zogen die Werte VAT (+3.0%), Cicor (+4.8%) und ams-Osram (+5.5%) an. Tiefer aus dem Handel gingen die Aktien von SIG (-3.8%), SMG (-4.1%) und Ypsomed (-12.1%). Ypsomed sank aufgrund eines Verkauf-Rating eines Brokers.   

Aktienmärkte Europa

EuroStoxx50: -0.30%, DAX: -0.48%

Die europäischen Aktienmärkte zeigten am Montag nur wenig Bewegung. Mangels wichtiger Konjunkturdaten blieb die Dynamik gering. Der EuroStoxx50 schloss zu Handelsende mit einem Minus von 0.3%. Ebenso schloss der französische CAC40 mit 0.3% in der Verlustzone. Der DAX verlor 0.5% und der britische FTSE100 ging 0.1% höher aus dem Handel. Am schwächsten präsentierten sich die Autowerte, belastet durch Gewinnwarnungen bei Porsche (-7.2%) und Volkswagen (-6.6%), die auch BMW (-1.1%) und Mercedes (-2.2%) in Mitleidenschaft zogen. Die Technologiewerte entwickelten sich freundlicher. ASML legte um 2.2% zu, nachdem ein Broker das Kursziel deutlich angehoben und die Aktie auf Kaufen eingestuft hatte. Auf Sektorenebene verbuchten neben Technologie auch die Bereiche Versorger und Gesundheit Kursgewinne, während Zyklischer Konsum, Kommunikationsdienste und Nichtzyklischer Konsum weniger gefragt waren.

Aktienmärkte USA

Dow Jones: +0.14%, S&P 500: +0.44%, Nasdaq: +0.64%

Die amerikanischen Aktienmärkte setzten am Montag nach einem zunächst ruhigen Verlauf ihre Rekordserie fort. Gestützt von Avancen bei Schwergewichten wie Nvidia und Apple rückte der DowJones um 0.1% vor und erreichte damit ebenfalls ein neues Hoch. Der S&P 500 gewann 0.4%, während der Nasdaq um 0.6% stieg. Nvidia legte am Montag 4.0% zu und erreichte im Tagesverlauf ein neues Rekordhoch. Der Chip-Entwickler plant 100 Milliarden Dollar in OpenAI zu investieren, um den Ausbau neuer Rechenzentren und die dazugehörige Energieversorgung zu fördern. Auch die Apple-Aktien zogen deutlich an und stiegen um 4.3%. Getragen wurde die Aufwärtsbewegung von der Hoffnung auf starke Nachfrage nach den neuesten iPhone-Modellen. Andere Einzeltitel mit grösseren Kursbewegungen waren Oracle (+6.3%), Applied Materials (+5.4%), Intel (-2.8%) und Keurig Dr Pepper (-4.3%). Auf Sektorenebene stiegen die Bereiche Technologie, Versorger und Industrie an. Rückläufig waren Zyklischer Konsum, Nichtzyklischer Konsum und Kommunikationsdienste.

Kapitalmärkte

Rendite 10 Jahre
USA: 4.13%; DE: 2.75%; CH: 0.21%

Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Staatsanleihe legte zum Wochenauftakt um zwei Basispunkte zu. Mangels wichtiger Konjunkturdaten fehlten Impulse für grössere Bewegungen. Auch in Europa bewegten sich die Zinsen nur wenig. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe schloss praktisch unverändert, während jene der 10-jährigen Schweizer Eidgenossenanleihe um einen Basispunkt nachgab. Im Wochenverlauf steht der Zinsentscheid der SNB am Donnerstag im Fokus. Die Marktteilnehmenden erwarten, dass der Leitzins bei 0% bleiben wird.

Währungen

Euro in Franken: 0.9351
US-Dollar in Franken: 0.7926
Euro in US-Dollar: 1.1799

Der US-Dollar war gestern erneut unter Druck und verlor gegenüber den meisten wichtigen Währungen an Wert. Gefragter war hingegen der Euro. Die Gemeinschaftswährung erholte sich vom jüngsten Rückschlag. Dabei profitierte sie von einer leicht aufgehellten Konsumentenstimmung. Zudem stützen derzeit auch die Zinserwartungen den Euro: Während in der Eurozone keine weiteren Zinssenkungen erwartet werden, dürfte die US-Notenbank ihre Zinsen noch weiter senken.

Rohwarenmärkte

Ölpreis WTI: USD 61.90 pro Fass
Goldpreis: USD 3'752.91 pro Unze

Der Goldpreis setzte seinen Aufwärtstrend zu Wochenbeginn fort. Mit einem Kurssprung von 1.6% erreichte das gelbe Edelmetall abermals ein neues Rekordhoch. Seit Jahresbeginn summiert sich der Zuwachs bereits auf über 40%. Der Ölpreis stieg gestern zunächst an, gestützt durch die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölanlagen. Im Tagesverlauf geriet er jedoch unter Druck und schloss schlussendlich schloss den vierten Tag in Folge tiefer.

Wirtschaft und Konjunktur

Eurozone: Konsumentenstimmung (September)
letzter: -15.5; erwartet: -15.0; aktuell: -14.9

Die Stimmung der Konsumentinnen und Konsumenten in der Eurozone bleibt eingetrübt, hat sich aber im September etwas stärker als erwartet aufgehellt. Gemäss der gestern publizierten Flash-Schätzung hat sich der Wert gegenüber dem Vormonat um 0.6 Punkte verbessert, bleibt jedoch weiterhin klar unter dem langjährigen Durchschnitt.

Florian Hiltpold

Portraitfoto von Florian Hiltpold, Finanzanalyst bei der St.Galler Kantonalbank
Finanzanalyst
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

Céline Koster

Portraitfoto von Céline Koster, Strategieanalystin bei der St.Galler Kantonalbank
Strategieanalystin
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

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