02. Mai 2025, Meine Anlagewelt | Tägliche Marktsicht

Positive Quartalszahlen der Technologie-Schwergewichte stützen US-Aktienmärkte

Microsoft und Meta lagen mit ihren Quartalszahlen über den Analystenerwartungen und sorgen für Rückenwind an den US-Aktienmärkten.

Aktienmarkt Schweiz

SMI: geschlossen, SPI: geschlossen, SMIM: geschlossen

Der Schweizer Aktienmarkt war gestern aufgrund des 1. Mai-Feiertags geschlossen.

Aktienmärkte Europa

EuroStoxx50: geschlossen, DAX: geschlossen

Die meisten europäischen Aktienmärkte waren gestern ebenfalls geschlossen.

Aktienmärkte USA

Dow Jones: +0.21%, S&P 500: +0.63%, Nasdaq: +1.52%

Die amerikanischen Aktienmärkte setzten ihre seit sieben Handelstagen laufende Gewinnserie fort. Angetrieben von positiven Zahlen der Technologie-Schwergewichte Microsoft und Meta schlossen sie erneut höher. Wenig Einfluss auf die Märke hatten über den Erwartungen liegende Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und der ISM-Einkaufsmanagerindex, welcher die Stimmung in der US-Industrie aufzeigt. Der US-Leitindex DowJones stieg um 0.2%. Der Marktbreite S&P500 konnte um 0.6% zulegen und der technologielastige Nasdaq um 1.5%. Die Aktie von Microsoft zog um 8.8% an, aufgrund von Quartalszahlen, die über den Analystenerwartungen lagen. Vor allem die Beschleunigung des Wachstums auf 33% mit der Cloud-Plattform Azure überzeugte den Markt. Ebenfalls stark avancierten die Titel von Meta (+5.3%), nach besser als erwarteten Zahlen. Das Unternehmen profitiert nach wie vor von einem starken Werbegeschäft. In die Gegenrichtung ging es hingegen für Ely Lilly. Der Pharmamulti kappte wegen Abschreibungen auf einer Übernahme den Ausblick für das Gesamtjahr. Die Aktie brach um 10.7% ein. Nach Börsenschluss legten die weiteren Index-Schwergewichte Apple und Amazon die Quartalszahlen vor. Der Kurs von Amazon gab nachbörslich nach. Die 1. Quartalszahlen lagen zwar über den Erwartungen, doch fiel der Ausblick enttäuschend aus. Auch die Aktie von Apple gab nachbörslich nach. Die iPhone-Verkäufe sowie Umsatz- und Gewinnzahlen lagen über den Analystenerwartungen, jedoch erwartet das Unternehmen im laufenden Quartal USD 900 Mio. Mehrkosten aufgrund der US-Zölle. Aus Branchensicht schwangen die Bereiche Technologie, Kommunikationsdienste und Zyklischer Konsum obenauf. Unter Abgabedruck standen vor allem der Bereich Gesundheit, gefolgt von Nichzyklischem Konsum und Grundstoffen.

Kapitalmärkte

Rendite 10 Jahre
USA: 4.23%; DE: 2.44%; CH: 0.30%

Der etwas besser als erwartet ausgefallene ISM-Einkaufsmanagerindex sorgte gestern Nachmittag für leicht steigende US-Renditen. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe stieg auf 4.23%, liegt damit aber noch immer rund 25 Basispunkte tiefer als Mitte April. Die Kapitalmärkte in der Schweiz und in Europa blieben gestern aufgrund des 1. Mai-Feiertags geschlossen.  

Währungen

Euro in Franken: 0.9375
US-Dollar in Franken: 0.8293
Euro in US-Dollar: 1.1303

Der US-Dollar wurde gestern von den leicht besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten unterstützt und legte für einmal gegenüber sämtlichen G10-Währungen zu. Deutlich unter Abgabedruck stand hingegen der Japanische Yen, obwohl die Bank of Japan ihren Leitzins erwartungsgemäss bei 0.50% beliess. Die japanische Notenbank machte jedoch deutlich, dass sie mit erheblichen negativen Auswirkungen der US-Zölle auf die japanische Wirtschaft rechnet und halbierte ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr.

Rohwarenmärkte

Ölpreis WTI: USD 59.62 pro Fass
Goldpreis: USD 3'251.84 pro Unze

US-Präsident Trump gab gestern bekannt, dass die USA ab sofort alle Käufer von iranischem Öl sanktionieren werden. So dürften Irans Öl-Kunden bis auf weiteres keine Geschäfte mit den USA mehr machen. Als grösster Abnehmer von iranischem Öl gilt China. Die Reaktion am Ölmarkt blieb bisher jedoch vergleichsweise klein. Der WTI-Ölpreis stieg zwar gegen Abend leicht an, notiert jedoch noch immer unter der Marke von 60 US-Dollar pro Fass.

Wirtschaft und Konjunktur

USA: ISM Einkaufsmanagerindex Industrie (April)
letzter: 49.0; erwartet: 47.9; aktuell: 48.7

Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im April weiter verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) fiel von 49.0 auf 48.7 Punkte und damit etwas weniger stark als erwartet. Weiterhin prägen die US-Zölle sowie die wirtschaftliche Unsicherheit das Bild der Umfrage. Die Indikatoren für Nachfrage und Produktion verschlechterten sich, auch wenn sich zuletzt die Auftragseingänge wieder etwas stabilisiert haben. Die Befragten äusserten insbesondere die Sorge, inwiefern die höheren Kosten an die Konsumenten weitergegeben werden können.

Patrick Häfeli

Portraitfoto von Patrick Häfeli, Senior Strategieanalyst Fixed Income bei der St.Galler Kantonalbank
Senior Strategieanalyst Fixed Income
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

Tobias Kistler

Portraitfoto von Tobias Kistler, Senior Finanzanalyst bei der St.Galler Kantonalbank
Senior Finanzanalyst
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

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