
03. Juli 2025, Aktienmärkte | Meine Anlagewelt
Mehrheitlich gutes erstes Börsenhalbjahr
Trotz erhöhter Volatilität entwickelten sich die Aktienmärkte im ersten Halbjahr 2025 insgesamt solide, jedoch mit spürbaren regionalen und sektoralen Unterschieden.
Seit Jahresbeginn haben die meisten Aktienmärkte deutliche Kursgewinne erzielt. Die zwischenzeitlichen Verluste infolge der US-Zollpolitik wurden global gesehen weitgehend wieder wettgemacht. Das Thema bleibt jedoch ein bedeutender Unsicherheitsfaktor. Regional zeigten sich aber markante Unterschiede. Die US-Börsen, die in den vergangenen Jahren noch zu den Überfliegern zählten, entwickelten sich im ersten Halbjahr 2025 verhaltener. Gewinnmitnahmen sowie Unsicherheiten rund um die zukünftige Höhe der Zölle und den weiteren geldpolitischen Pfad der US-Notenbank Fed dämpften die Stimmung. Dynamischer präsentierte sich der deutsche DAX. Neben einer regionalen Rotation, zulasten von US-Werten und zugunsten von europäischen und Schweizer Aktien, profitierte der Index von politischen Impulsen. Die Ankündigung umfassender Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben verlieh insbesondere den Rüstungs- und Industrieunternehmen Auftrieb. Anfang Juni markierte der DAX ein neues Allzeithoch, getragen von positiven Unternehmensberichten und einem gestiegenen Risikoappetit. Auch der Schweizer Aktienmarkt entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf solide. Der Leitindex SMI legte moderat zu, blieb jedoch hinter den mittel- und kleinkapitalisierten Werten auf Basis des breiteren SPI Extra.
Zyklischer Konsum unter Druck
Der Sektor Zyklischer Konsum gehört seit Jahresbeginn zu den schwächsten Bereichen. Die nachlassende Konjunkturdynamik und das anhaltend hohe Zinsniveau in den USA führten zu einer Abschwächung der Nachfrage nach langlebigen Gütern wie Autos, Möbeln, Bekleidung oder Elektronik. Auch wurden aufgrund der anhaltenden Unsicherheit grössere Ausgaben häufiger aufgeschoben. Besonders deutlich spürte dies das Schwergewicht Tesla, das unter einem verhaltenen Konsum und enttäuschenden Quartalszahlen litt. Auch mediale Debatten rund um den CEO trugen zur Unsicherheit bei.
Qualitätsunternehmen als Kernanlagen
Im derzeit von Unsicherheiten geprägten Umfeld sehen wir Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen weiterhin im Vorteil. Konzerne mit soliden Bilanzen, Markenstärke und nachhaltiger Preissetzungsmacht überzeugen insbesondere in anspruchsvollen Zeiten durch ihre Widerstandsfähigkeit. Sie eignen sich als Kernanlagen in einem diversifizierten Portfolio.
Performance verschiedener Aktienindizes
Angela Truniger

8021 Zürich

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